Segel setzen
Das titelgebende „Segel setzen“ verweist nicht nur auf den symbolischen Akt des Aufbruchs, sondern auf die Ambivalenz von Abschied und Ankunft, auf die unbestimmte Sehnsucht, Vergangenes hinter sich zu lassen und den Wunsch, neue Horizonte zu überschreiten.
„Segel setzen“ steht gleichzeitig für eine Reise durch die Untiefen der menschlichen Seele, changierend zwischen Greifbarem und dem Unerklärlichen. Dabei öffnen sich unvermittelt Fenster in andere Welten. Erinnerungen, Hoffnungen, Enttäuschungen suchen das lyrisch Ich heim. Je länger die (Lebens-)Reise andauert, desto mehr erweist sie sich auch als ein Unterwegsein ins Meta-Physische, in jene Abwesenheitswelten hinein, die anders als durch lyrisches Sagen nicht erreichbar scheinen: Gedanken bewegend, die Seele berührend.
„Segel setzen“ steht gleichzeitig für eine Reise durch die Untiefen der menschlichen Seele, changierend zwischen Greifbarem und dem Unerklärlichen. Dabei öffnen sich unvermittelt Fenster in andere Welten. Erinnerungen, Hoffnungen, Enttäuschungen suchen das lyrisch Ich heim. Je länger die (Lebens-)Reise andauert, desto mehr erweist sie sich auch als ein Unterwegsein ins Meta-Physische, in jene Abwesenheitswelten hinein, die anders als durch lyrisches Sagen nicht erreichbar scheinen: Gedanken bewegend, die Seele berührend.
Essays - Glossen, Bd. III (2016 - 2022)
• Zur Virulenz von Angela Merkels Flüchtlingspolitik (2016)
• Zum heuristischen Erzählen bei Musil (2016)
• Zum Humanitätsbegriff bei Levinas (2017)
• Anmerkungen zur Digitalisierungswelle (2018)
• Wider die Sprachzensur – Satire zur
• Genderdebatte (2018)
• Zeit und Zeitlichkeit in der Literatur (2018)
• Zum Wahrheitsproblem von Fiktionen - Von der Philosophie des Geistes zur sprach-analytischen Philosophie (2020)
• Bild-Text-Bezüge im Epochenübergang (2021)
• Implikationen von Cyberkriminalität (2021)
• Zum Form-Inhalt-Problem im Kontext des Romans „Brot für die Toten“ von Bogdan Wojdowski. (2022)
• Hinweise zu Inhalt, Konzeption und theatralischen Darstellungsformen (Nachwort zu „Stücker fünf“ von Wolf Herzka, 2022)
• Einige Anmerkungen zum Begriff „Weltliteratur“ (2022)
• Menschenbilder – Vom vitruvianischen Menschen Leonardos zum Transhumanismus (2022)
Essays - Glossen, Bd. II (2006 - 2015)
• Du bist Deutschland (Glosse, 2006)
• Bleib cool – nicht nur bei Zimmertemperatur (Glosse, 2007)
• Einwurf zum vertrackten Verhältnis von Literatur und Politik (2008)
• Zur „Qualität“ des Dichterischen (2008)
• Qualitätsentwicklung – Oder kann man zur Freiheit erzogen werden? (Glosse 2008)
• Jugendliche von heute an Dramen von gestern heranführen (2009)
• Sind wir nicht alle ein bisschen bluna? - Nee, wir sind plemplem und pleite! (Glosse 2009)
• Du hast die Wahl – du musst dich entscheiden (Glosse, 2009)
• Vom Lesen und ein wenig vom Verstehen (Glossey, 2010)
• Massenmedien und Medienkompetenz (2010)
• Des einen Freud – des anderen Leid? Die deutsche Sprache zwischen Lernproblemen, Integrations-debatten und Liebhaber-Forderungen (Interview, 2010)
• The next generation (Glosse, 2010)
• Etwas über Texte (Glossey, 2010)
• Stichworte zur literarischen Bildung (2011)
• Evaluiere dich selbst – Ein Aufruf an die Wutbürger Deutschlands (Glosse, 2011)
• „Dantons Tod“ (von Georg Büchner), „Homo faber“ (von Max Frisch) und „Agnes“ (von Peter Stamm): Auf der Suche nach ihren jeweiligen Existentialien (2012)
• Was heißt und zu welchem Ende studiert man Literatur? Studium der Germanistik zwischen –Bildung, Wissen oder Kompetenz (2012)
• Vom Lesen und ein wenig vom Verstehen (Glossey, 2010)
• Über die Zukunft der Germanistik neu nachdenken: Der Streit Wilamowitz-Nietzsche und die Folgen (2012)
• Bildung = Welterschließung durch Lesen und Schreiben (2012 )
• Wir haben alles - fest - im Griff (Glosse 2012)
• Mein geliebtes Deutsch (2013)
• Deutsch unterrichten in schwieriger Zeit (2014)
• Robinson – Wiedergelesen (2015)
• Illiteralität als Kulturbruch: Deutschunterricht im gesellschaftspolitischen Kontext (2015)
• Bleib cool – nicht nur bei Zimmertemperatur (Glosse, 2007)
• Einwurf zum vertrackten Verhältnis von Literatur und Politik (2008)
• Zur „Qualität“ des Dichterischen (2008)
• Qualitätsentwicklung – Oder kann man zur Freiheit erzogen werden? (Glosse 2008)
• Jugendliche von heute an Dramen von gestern heranführen (2009)
• Sind wir nicht alle ein bisschen bluna? - Nee, wir sind plemplem und pleite! (Glosse 2009)
• Du hast die Wahl – du musst dich entscheiden (Glosse, 2009)
• Vom Lesen und ein wenig vom Verstehen (Glossey, 2010)
• Massenmedien und Medienkompetenz (2010)
• Des einen Freud – des anderen Leid? Die deutsche Sprache zwischen Lernproblemen, Integrations-debatten und Liebhaber-Forderungen (Interview, 2010)
• The next generation (Glosse, 2010)
• Etwas über Texte (Glossey, 2010)
• Stichworte zur literarischen Bildung (2011)
• Evaluiere dich selbst – Ein Aufruf an die Wutbürger Deutschlands (Glosse, 2011)
• „Dantons Tod“ (von Georg Büchner), „Homo faber“ (von Max Frisch) und „Agnes“ (von Peter Stamm): Auf der Suche nach ihren jeweiligen Existentialien (2012)
• Was heißt und zu welchem Ende studiert man Literatur? Studium der Germanistik zwischen –Bildung, Wissen oder Kompetenz (2012)
• Vom Lesen und ein wenig vom Verstehen (Glossey, 2010)
• Über die Zukunft der Germanistik neu nachdenken: Der Streit Wilamowitz-Nietzsche und die Folgen (2012)
• Bildung = Welterschließung durch Lesen und Schreiben (2012 )
• Wir haben alles - fest - im Griff (Glosse 2012)
• Mein geliebtes Deutsch (2013)
• Deutsch unterrichten in schwieriger Zeit (2014)
• Robinson – Wiedergelesen (2015)
• Illiteralität als Kulturbruch: Deutschunterricht im gesellschaftspolitischen Kontext (2015)
Essays - Glossen, Bd. I (1976 - 2005)
• Wie uns - Gottlob - Frege helfen kann, einen klaren Gedanken zu fassen (1976)
• Ein paar Anmerkungen zu der Erzählung „Das Eisenbahnunglück“ von Thomas Mann (1978)
• Nietzsche: Denken als Lebensform (1982)
• Musil: Schreiben als Lebensform (1994)
• Lesen als Lebensform
Martin Walser: Ein fliehendes Pferd (1996)
• Gespräch mit Martin Walser
Ein fliehendes Pferd - Aspekte des Lesens (1996)
• Was soll ich tun? (Glosse 1998)
• Some like it hot - oder: Der Erzieher in der
Pokéwelt (Glosse 2001)
• Zusammenschau contra Spezialistentum:
Zu fächerübergreifenden Unterrichtsmodellen (2002)
• Terrorismus und Menschenbild (2002)
• PISA - und kein Ende (Glosse, 2003)
• Anleitung zum Schreiben von Glossen (2004)
• Der Schüler als Best-Seller (Glosse, 2004)
• Deutschlands Retterritter (Glosse, 2005)
• Ein paar Anmerkungen zu der Erzählung „Das Eisenbahnunglück“ von Thomas Mann (1978)
• Nietzsche: Denken als Lebensform (1982)
• Musil: Schreiben als Lebensform (1994)
• Lesen als Lebensform
Martin Walser: Ein fliehendes Pferd (1996)
• Gespräch mit Martin Walser
Ein fliehendes Pferd - Aspekte des Lesens (1996)
• Was soll ich tun? (Glosse 1998)
• Some like it hot - oder: Der Erzieher in der
Pokéwelt (Glosse 2001)
• Zusammenschau contra Spezialistentum:
Zu fächerübergreifenden Unterrichtsmodellen (2002)
• Terrorismus und Menschenbild (2002)
• PISA - und kein Ende (Glosse, 2003)
• Anleitung zum Schreiben von Glossen (2004)
• Der Schüler als Best-Seller (Glosse, 2004)
• Deutschlands Retterritter (Glosse, 2005)
Stücker fünf - 5 dramatische Entwürfe / „Stücke“
Im Stück „Was suchst du hinieden?“ wird die Grenze zwischen Leben und Tod als durchlässig dargestellt. Fast so, als könne man hinüberwandern ins Unbekannte – und wieder zurückkommen…
In „Stürze“ lautet der Untertitel: „Pantomime, Tanz“. „Stürze“ ist ein gestisches Stück – und kommt ohne Sprechrollen, oder Dialoge aus.
Im Stück „Im Wartesaal“ können die Eheleute nicht ausschließen, dass sie sich auf dem Weg in eine andere Zukunft bereits befinden und nun, quasi melancholisch Abschied nehmend von ihrem physischen Dasein, vom Diesseitigen ins Jenseitige, beziehungsweise zu dessen meta-physischem Pendant hinüber unterwegs sind.
Im Drama „Theaterdonner“ wird die Theaterprobe auf ein noch einzuübendes Stück problematisiert, indem es vorder-, beziehungsweise hinter-gründig um den Golfkrieg geht – genauer gesagt um denjenigen, als die Amerikaner zum zweiten Mal in den Irak einmarschiert sind… Sage noch einer, dass sich in der Geschichte nichts wiederhole. Aus diesen offensichtlich merkwürdigen Duplizitäten könnten Wirkmechanismen abgeleitet werden, die nicht unwesentlich zur Entwicklung jener Fehler-Kultur, die wir Geschichte nennen, beigetragen haben.
In dem als Trialog konzipierten Stück „Ich bin nicht der, der ich bin. Nicht der, der ich nicht bin“ ist der Fort-Gang des Gesprächs grundiert von der alten philosophischen Frage: Wer bin ich? Woher komme ich, und so weiter… Diese Frage wird nicht nur dialektisch-anti-thetisch, sondern darüber hinaus synthetisierend, die ursprünglichen Standpunkte über-steigend, respektive unterlaufend verhandelt, um weiter voran, im besten Sinne um höher hinauf zu kommen. Im Retrospektiv mündet die Dreier-Frage-Antwort-Konstellation in ein wechselseitig ergänzend relativierendes, komplementär befruchtendes, sich selbst befragendes Gespräch. Nach Durchgang – und Entzauberung der abendländischen Metaphysik könnte allenfalls vermutet werden, ob nicht 2500 nach Platon noch mal paar Clowns sich auf eine Bühne verirrt haben, um all das, was noch nicht geklärt ist, nach vernünftigen Seitenstücken abzuklopfen. Dabei geht es vom Hölzchen aufs Stöckchen, manchmal rennen zu dritt in die Irre, beißen sich fest oder stoßen sowohl sich als auch den, die anderen ab, an… Sie beharken und bewerfen, relativieren und belehren sich. Schließlich geht es um alles – in des Wortes doppelter Bedeutung. Alles was nicht niet- und nagelfest ist, wird über den Haufen geworfen – und oder metaphorisch zerpflückt.
In „Stürze“ lautet der Untertitel: „Pantomime, Tanz“. „Stürze“ ist ein gestisches Stück – und kommt ohne Sprechrollen, oder Dialoge aus.
Im Stück „Im Wartesaal“ können die Eheleute nicht ausschließen, dass sie sich auf dem Weg in eine andere Zukunft bereits befinden und nun, quasi melancholisch Abschied nehmend von ihrem physischen Dasein, vom Diesseitigen ins Jenseitige, beziehungsweise zu dessen meta-physischem Pendant hinüber unterwegs sind.
Im Drama „Theaterdonner“ wird die Theaterprobe auf ein noch einzuübendes Stück problematisiert, indem es vorder-, beziehungsweise hinter-gründig um den Golfkrieg geht – genauer gesagt um denjenigen, als die Amerikaner zum zweiten Mal in den Irak einmarschiert sind… Sage noch einer, dass sich in der Geschichte nichts wiederhole. Aus diesen offensichtlich merkwürdigen Duplizitäten könnten Wirkmechanismen abgeleitet werden, die nicht unwesentlich zur Entwicklung jener Fehler-Kultur, die wir Geschichte nennen, beigetragen haben.
In dem als Trialog konzipierten Stück „Ich bin nicht der, der ich bin. Nicht der, der ich nicht bin“ ist der Fort-Gang des Gesprächs grundiert von der alten philosophischen Frage: Wer bin ich? Woher komme ich, und so weiter… Diese Frage wird nicht nur dialektisch-anti-thetisch, sondern darüber hinaus synthetisierend, die ursprünglichen Standpunkte über-steigend, respektive unterlaufend verhandelt, um weiter voran, im besten Sinne um höher hinauf zu kommen. Im Retrospektiv mündet die Dreier-Frage-Antwort-Konstellation in ein wechselseitig ergänzend relativierendes, komplementär befruchtendes, sich selbst befragendes Gespräch. Nach Durchgang – und Entzauberung der abendländischen Metaphysik könnte allenfalls vermutet werden, ob nicht 2500 nach Platon noch mal paar Clowns sich auf eine Bühne verirrt haben, um all das, was noch nicht geklärt ist, nach vernünftigen Seitenstücken abzuklopfen. Dabei geht es vom Hölzchen aufs Stöckchen, manchmal rennen zu dritt in die Irre, beißen sich fest oder stoßen sowohl sich als auch den, die anderen ab, an… Sie beharken und bewerfen, relativieren und belehren sich. Schließlich geht es um alles – in des Wortes doppelter Bedeutung. Alles was nicht niet- und nagelfest ist, wird über den Haufen geworfen – und oder metaphorisch zerpflückt.
Schattenrisse - Gedichte
„Schattenrisse“ gemahnen… an das Vorübergehende, das der Mensch - an sich spurlos - hinterlässt. Gleichzeitig eignet dem Bildgehalt des Begriffs etwas Kontingentes. Selbst wenn wie zum Trost für Angehörige und Zeit-Genossen in Todesanzeigen und Nachrufen die Verdienste eines Verstorbenen noch einmal gefeiert werden - nach zwei, drei Generationen wird er nicht mehr gewesen sein, kaum ein Fitzelchen Erinnerung mehr sein Gedächtnis bewahren.
Andererseits wird der Schatten mit dem Inneren eines Menschen, seiner Seele assoziiert. Seltsam, dass man in dieses, sein Inneres nicht schauen kann und nur in-direkt über den ihm zugehörigen Schatten-Wurf ein Zugriff auf ihn möglich zu sein scheint.
Die Vorstellung, dass die Schatten, in Analogie zur Leib-Seele-Konzeption, das Physische des Menschen überleben, übersteigen können, erscheint zunächst wie ein Paradox. Erweist sich aber als nicht so weit hergeholt, wenn man bedenkt, dass in der platonischen Philosophie die Idee als das Eigentliche, das vor- und zuhandene Materielle indes nur als Ab-Bild dieser Idee fungiert. Mit der Auffassung, dass unsere diesseitige Wirklichkeit nicht im ursprünglichen Sinne als das eigentlich Wahre zu betrachten sei, sondern vielmehr nur als deren An-Schein, erwies sich dieses Konzept unmittelbar anschlussfähig für mehr oder weniger alle Religionen.
Die schattenhafte Existenz ist allem Lebendigen also ein- und angeboren und umfasst begrifflich das Kontingent-Lebendige, Individuelle, Ephemere, das, sein Da-Seins-Recht behauptend, unwiderruflich gleichzeitig der Vergänglichkeit unterliegt. So entstehen Bilder des fließenden Lebens - in deren Trialektik von Da-Sein, modularem Hiersein das eigene Verschwinden mit aufscheint.
Andererseits wird der Schatten mit dem Inneren eines Menschen, seiner Seele assoziiert. Seltsam, dass man in dieses, sein Inneres nicht schauen kann und nur in-direkt über den ihm zugehörigen Schatten-Wurf ein Zugriff auf ihn möglich zu sein scheint.
Die Vorstellung, dass die Schatten, in Analogie zur Leib-Seele-Konzeption, das Physische des Menschen überleben, übersteigen können, erscheint zunächst wie ein Paradox. Erweist sich aber als nicht so weit hergeholt, wenn man bedenkt, dass in der platonischen Philosophie die Idee als das Eigentliche, das vor- und zuhandene Materielle indes nur als Ab-Bild dieser Idee fungiert. Mit der Auffassung, dass unsere diesseitige Wirklichkeit nicht im ursprünglichen Sinne als das eigentlich Wahre zu betrachten sei, sondern vielmehr nur als deren An-Schein, erwies sich dieses Konzept unmittelbar anschlussfähig für mehr oder weniger alle Religionen.
Die schattenhafte Existenz ist allem Lebendigen also ein- und angeboren und umfasst begrifflich das Kontingent-Lebendige, Individuelle, Ephemere, das, sein Da-Seins-Recht behauptend, unwiderruflich gleichzeitig der Vergänglichkeit unterliegt. So entstehen Bilder des fließenden Lebens - in deren Trialektik von Da-Sein, modularem Hiersein das eigene Verschwinden mit aufscheint.
Was macht bloß der freie Wille mit Dr. Mühlenrad?
Dr. Mühlenrad, ein erfahrener Psychiater und Neurologe, bekommt es mit zwei Fälle zu tun, die ihn an den Rand bringen…
Mühlenrad, eben noch im Begriff, einen Essay über den freien Willen zu ver-fertigen, gelingt es nicht, sich von seinen Fällen auszunehmen. Als großer Psychagogus und Seelenführer beschäftigen ihn die existential-psychologischen Implikationen. Auch der Versuch, eine verobjektivierende Perspektive einzunehmen, scheitert. Darüberhinaus wird Mühlenrad von einem ehemaligen Studienkollegen belästigt, der ihn zur Teilnahme an einem renommierten internationalen Forschungsprojekt überreden will, dem Mühlenrad schon aus persönlichen wie auch aus prinzipiellen Gründen skeptisch gegenübersteht.
Und dann bekommt er es mit zwei Fällen zu tun, mit denen sich niemand auf seiner Station befassen will…
Die Angstphobie behauptet, von Vorgängen bedroht worden zu sein und weiterhin zu werden, die mit weit in der Vergangenheit zurückliegenden Ereignissen zu tun haben könnten. Kann man von Schicksal und Notwendigkeit wirklich von einer bis auf die nächste Generation hinein verfolgt werden? Bei Lichte betrachtet, ist das doch Irrsinn.
Der andere Fall liegt noch trivialer. Ein Burnout-Syndrom scheinbar, das sich jedoch unversehens als Theodizee-Problem entpuppt und die Frage aufwirft, ob die Welt, die Schöpfung wirklich so gut eingerichtet ist, wie sie vorgibt. Die Frage entzündet sich an dem trivialen Tod eines Haustieres. Wie lächerlich ist das denn? Und doch, kann am Beispiel von etwas vollkommen Unbedeutendem, das große Ganze in Frage gestellt werden. Und dann kann aus etwas ganz Kleinem ein allumfassendes Problem werden, auf das es keine eindeutigen Antworten gibt. Kann es überhaupt, und wenn ja, was dann, die beste aller möglichen Welten geben? Die Menschen leben vor sich hin, als wäre das eine müßige Frage. Aber welche Konsequenzen würden sich daraus jeweils ergeben?
Die beiden Fälle lassen den ansonsten so rationalen Mühlenrad nicht mehr los, scheinen ihn zusehends in Beschlag zu nehmen. Er wirkt gehetzt, genervt – im wahrsten Sinne des Wortes.
Neben dem ganzen Stress auf der Station wirkt Mühlenrad zunehmend irritiert und beginnt an seiner früher so unbestechlich-analytischen Kompetenz zu zweifeln.
Wie kann verhindert werden, dass der Arzt selber zum Patienten wird? Eine Frage, die Mühlenrad unmittelbar berührt.
Mühlenrad muss seine ganze Kraft aufbieten, Herz und Verstand amalgamieren, um in diesem Wirrwarr nicht selbst, und zwar durchaus systematisch, wahnsinnig zu werden.
Mühlenrad, eben noch im Begriff, einen Essay über den freien Willen zu ver-fertigen, gelingt es nicht, sich von seinen Fällen auszunehmen. Als großer Psychagogus und Seelenführer beschäftigen ihn die existential-psychologischen Implikationen. Auch der Versuch, eine verobjektivierende Perspektive einzunehmen, scheitert. Darüberhinaus wird Mühlenrad von einem ehemaligen Studienkollegen belästigt, der ihn zur Teilnahme an einem renommierten internationalen Forschungsprojekt überreden will, dem Mühlenrad schon aus persönlichen wie auch aus prinzipiellen Gründen skeptisch gegenübersteht.
Und dann bekommt er es mit zwei Fällen zu tun, mit denen sich niemand auf seiner Station befassen will…
Die Angstphobie behauptet, von Vorgängen bedroht worden zu sein und weiterhin zu werden, die mit weit in der Vergangenheit zurückliegenden Ereignissen zu tun haben könnten. Kann man von Schicksal und Notwendigkeit wirklich von einer bis auf die nächste Generation hinein verfolgt werden? Bei Lichte betrachtet, ist das doch Irrsinn.
Der andere Fall liegt noch trivialer. Ein Burnout-Syndrom scheinbar, das sich jedoch unversehens als Theodizee-Problem entpuppt und die Frage aufwirft, ob die Welt, die Schöpfung wirklich so gut eingerichtet ist, wie sie vorgibt. Die Frage entzündet sich an dem trivialen Tod eines Haustieres. Wie lächerlich ist das denn? Und doch, kann am Beispiel von etwas vollkommen Unbedeutendem, das große Ganze in Frage gestellt werden. Und dann kann aus etwas ganz Kleinem ein allumfassendes Problem werden, auf das es keine eindeutigen Antworten gibt. Kann es überhaupt, und wenn ja, was dann, die beste aller möglichen Welten geben? Die Menschen leben vor sich hin, als wäre das eine müßige Frage. Aber welche Konsequenzen würden sich daraus jeweils ergeben?
Die beiden Fälle lassen den ansonsten so rationalen Mühlenrad nicht mehr los, scheinen ihn zusehends in Beschlag zu nehmen. Er wirkt gehetzt, genervt – im wahrsten Sinne des Wortes.
Neben dem ganzen Stress auf der Station wirkt Mühlenrad zunehmend irritiert und beginnt an seiner früher so unbestechlich-analytischen Kompetenz zu zweifeln.
Wie kann verhindert werden, dass der Arzt selber zum Patienten wird? Eine Frage, die Mühlenrad unmittelbar berührt.
Mühlenrad muss seine ganze Kraft aufbieten, Herz und Verstand amalgamieren, um in diesem Wirrwarr nicht selbst, und zwar durchaus systematisch, wahnsinnig zu werden.
Himmlische Haikus
Für jeden Tag des Jahres steht Ihnen ein Haiku zur Verfügung, ein extrem verdichtetes Gedicht: bestehend aus 5-7-5 Silben...
Gegenüber dem überwiegend monosyllabischem Sprachaufbau asiatischer Sprachen (insbesondere des Japanischen) realisiert sich dichterisches Sprechen im deutschen Haiku zunehmend substantialistisch-ellipsenhaft, was durchaus seinen Reiz haben kann, unter Umständen auch manchmal gestelzt wirken kann.
Das Quintessentielle scheint auf den Punkt gebracht - und bewirkt in seiner Nichtabschließbarkeit auf ein Du hin Erstaunen, einen Nachhall... der Reflexion, von Freude oder auch des freudigen Erschreckens.
Die Gedichte werden ergänzt von farbigen Abbildungen - für jede Woche eine. Die Abbildungen sind abstrakt-meditativ gehalten und laden den Leser zur Kontemplation ein.
Ergänzt wird die Sammlung von Haikus eines ganzen Jahreskreises von einem Haiku-Ketten-Gedicht, welches in einer Art poetologisch-metaphysischen Reflexion Werdeprozess und Entwerdung in einer Art “Kreislauf durch die Form“ interpretiert. Panta rhei - möglicherweise ist es das, was unser Da-Sein ausmacht...
Schlagworte:
Lyrik, Haikus, Meditation, Reflexion, Zen, Essenz, Quintessentielles, Epiphanie, Bewusstwerdung, Entwerden…
Gegenüber dem überwiegend monosyllabischem Sprachaufbau asiatischer Sprachen (insbesondere des Japanischen) realisiert sich dichterisches Sprechen im deutschen Haiku zunehmend substantialistisch-ellipsenhaft, was durchaus seinen Reiz haben kann, unter Umständen auch manchmal gestelzt wirken kann.
Das Quintessentielle scheint auf den Punkt gebracht - und bewirkt in seiner Nichtabschließbarkeit auf ein Du hin Erstaunen, einen Nachhall... der Reflexion, von Freude oder auch des freudigen Erschreckens.
Die Gedichte werden ergänzt von farbigen Abbildungen - für jede Woche eine. Die Abbildungen sind abstrakt-meditativ gehalten und laden den Leser zur Kontemplation ein.
Ergänzt wird die Sammlung von Haikus eines ganzen Jahreskreises von einem Haiku-Ketten-Gedicht, welches in einer Art poetologisch-metaphysischen Reflexion Werdeprozess und Entwerdung in einer Art “Kreislauf durch die Form“ interpretiert. Panta rhei - möglicherweise ist es das, was unser Da-Sein ausmacht...
Schlagworte:
Lyrik, Haikus, Meditation, Reflexion, Zen, Essenz, Quintessentielles, Epiphanie, Bewusstwerdung, Entwerden…
zusammen
mit mir
(dir ihr)
ihm es
mit mir
(dir ihr)
ihm es
Was ist ein Text?
Zunächst einmal: er hat einen Anfang und ein Ende; weder Anfang noch Ende... Im Gegensatz zur Welt, zur Wirklichkeit, wenn nicht gleich-zeitig Wahrheit suggerierend, gestaltete Fiktion.
Gesetzt den Fall, er beziehungsweise sie hätte keinen Anfang, kein Ende, wäre das bereits Fiktion hinter dieser Fiktion.
Wenn dem so wäre, mehr noch wenn dem nicht so wäre, wäre auch die Welt eine Art Text.
(Weiterlesen?! …)
Die Texte selbst entstanden über mehrere Dekaden und sind ganz unterschiedlichster Provenienz – wie man an der Anordnung in der Inhaltsübersicht ablesen mag. Das heißt die Texte werden zunehmende abstrakter – bis zum Sprachexperiment.
Allen Texten gemeinsam ist, dass sie über das rein vordergründige Handlungsgeschehen, sofern es überhaupt stattfindet, hinausweisen auf ein Geistiges, das einen Erkenntnisprozess im weitesten, durchaus in einem Ratio und Seele synthetisierenden Sinne zu begleiten vermag.
Letztendlich stellt sich die Frage, inwiefern Sprache selbst zum Vehikel von Einsichten zu werden vermag, die anders als durch sie - ihre Worte, ihre Ingredienzien, ihre Sprachmelodie usw. nicht sagbar (gewesen) wären.
Zunächst einmal: er hat einen Anfang und ein Ende; weder Anfang noch Ende... Im Gegensatz zur Welt, zur Wirklichkeit, wenn nicht gleich-zeitig Wahrheit suggerierend, gestaltete Fiktion.
Gesetzt den Fall, er beziehungsweise sie hätte keinen Anfang, kein Ende, wäre das bereits Fiktion hinter dieser Fiktion.
Wenn dem so wäre, mehr noch wenn dem nicht so wäre, wäre auch die Welt eine Art Text.
(Weiterlesen?! …)
Die Texte selbst entstanden über mehrere Dekaden und sind ganz unterschiedlichster Provenienz – wie man an der Anordnung in der Inhaltsübersicht ablesen mag. Das heißt die Texte werden zunehmende abstrakter – bis zum Sprachexperiment.
Allen Texten gemeinsam ist, dass sie über das rein vordergründige Handlungsgeschehen, sofern es überhaupt stattfindet, hinausweisen auf ein Geistiges, das einen Erkenntnisprozess im weitesten, durchaus in einem Ratio und Seele synthetisierenden Sinne zu begleiten vermag.
Letztendlich stellt sich die Frage, inwiefern Sprache selbst zum Vehikel von Einsichten zu werden vermag, die anders als durch sie - ihre Worte, ihre Ingredienzien, ihre Sprachmelodie usw. nicht sagbar (gewesen) wären.
4'33 - Kalligraphien des Schweigens
Die Stille als Nichtsein, das Vorhandensein von etwas Nichtvorhandenem, das absolut Schwarze, das Loch in unserem Dasein, das reine Nichts, die Negation von etwas, das - als Ek-sistierendes - plötzlich auch umschlagen kann in sein Gegenteil - in jenen vollkommenen Zusammenklang der Abwesenheit, welcher bei den Buddhisten für den Gleichklang der Ewigkeit steht…
Ausgehend von John Cage’s Stück 4’33, welches das Nichtsein, das Vorhandensein von etwas Nichtvorhandenem, die Pause zum Thema hat, stellen diese Gedichte, wie der Titel andeutet, Annäherungen an solche Kalligraphien des Schweigens dar. Konzentrisch angeordnet, auf sich hörend, kon-zentriert, sich und dem Schweigen nach-hörend, dem eigenen Verstummen, Ver-Sagen... Autistisch fast, für und vor sich hintreibend, scheinen sie sich von allem Festen, Festgefügten zu lösen, leicht werden zu wollen. Auf der Suche nach dem Ungesagten, Unausgesprochenen, Unsagbaren, geraten sie, so paradox das klingen mag, mit Hilfe von Worten, an die Grenze des Sagbaren. Sie umkreisen „förmlich“ das Nichts, die Leere, das Nicht-da-Seiende, das Gegenteil von sich selbst – ein Versuch, am Ereignishorizont des Schweigens dessen Wort-Schatz, dessen Art und Weise, nicht zu sprechen, abzulauschen.
Vielleicht lassen sich an der Grenze zum Nichtsagbaren samtene Funken schlagen – aus dem Nicht-Klang... Grenzen über- und durchschreitend – um annäherungsweise – davon etwas mit-zu-bekommen...
Inhaltlich greifen die Gedichte jeweils ineinander, das heißt – ihr scheinbares Ende kehrt zum Ausgangspunkt zurück. Sie sind gewissermaßen ohne Anfang und Ende.
Formal ordnen sie sich deswegen zu Ringstrukturen und zeigen an, dass sie – in sich kreisend – geschlossen sind. Der besseren Lesbarkeit wegen erscheinen sie nochmals aufgefaltet als perspektivische Sukzession.
Ausgehend von John Cage’s Stück 4’33, welches das Nichtsein, das Vorhandensein von etwas Nichtvorhandenem, die Pause zum Thema hat, stellen diese Gedichte, wie der Titel andeutet, Annäherungen an solche Kalligraphien des Schweigens dar. Konzentrisch angeordnet, auf sich hörend, kon-zentriert, sich und dem Schweigen nach-hörend, dem eigenen Verstummen, Ver-Sagen... Autistisch fast, für und vor sich hintreibend, scheinen sie sich von allem Festen, Festgefügten zu lösen, leicht werden zu wollen. Auf der Suche nach dem Ungesagten, Unausgesprochenen, Unsagbaren, geraten sie, so paradox das klingen mag, mit Hilfe von Worten, an die Grenze des Sagbaren. Sie umkreisen „förmlich“ das Nichts, die Leere, das Nicht-da-Seiende, das Gegenteil von sich selbst – ein Versuch, am Ereignishorizont des Schweigens dessen Wort-Schatz, dessen Art und Weise, nicht zu sprechen, abzulauschen.
Vielleicht lassen sich an der Grenze zum Nichtsagbaren samtene Funken schlagen – aus dem Nicht-Klang... Grenzen über- und durchschreitend – um annäherungsweise – davon etwas mit-zu-bekommen...
Inhaltlich greifen die Gedichte jeweils ineinander, das heißt – ihr scheinbares Ende kehrt zum Ausgangspunkt zurück. Sie sind gewissermaßen ohne Anfang und Ende.
Formal ordnen sie sich deswegen zu Ringstrukturen und zeigen an, dass sie – in sich kreisend – geschlossen sind. Der besseren Lesbarkeit wegen erscheinen sie nochmals aufgefaltet als perspektivische Sukzession.
4'33 - Kalligraphien des Schweigens
ISBN: 978-3-7450-9432-9
Wolfssprüche
Wolfssprüche: Mal vorder-, hinter-, und tiefgründig, mal banal, trivial, meta- und oder philosophisch werden aus der Sicht eines Tieres, in diesem Falle aus der Sicht einer Wolfsseele, unserem menschlichen Alter Ego, in aphoristisch-poetischer Manier ethisch-religiös-existentialistisch-kosmologische Fragestellungen angesprochen: sentenzhaft, provozierend, kommunikativ... Auf jeden Fall sollten Sie dazu ihren Verstand einschalten!
Schlagworte:
Philosophie, Ethik, Poesie, Zeitkritik, Anthropologie, Umweltbedrohung, Perspektivenwechsel…
Mit 20 Abbildungen
Schlagworte:
Philosophie, Ethik, Poesie, Zeitkritik, Anthropologie, Umweltbedrohung, Perspektivenwechsel…
Mit 20 Abbildungen
Die Alpen – und anderer Gezeiten Dünung
Bezug sind die Alpen...
Dieser „Gegenstand“ kann an sich nicht erfasst werden.
So legt sich das Gedicht allmählich selbst in Falten und zeichnet ihren Entstehungsprozess nach...
Welchen Stellenwert hat der Mensch angesichts dieser Jahrmillionen dauernden Auffaltung? Er steht in der Gezeiten Dünung... Er-lebt sie. Von seinen Vergangenheiten herkommend - über sich selbst hinaus - wird der Blick geweitet auf künftige Zeiten...
(Schlagworte: Zeit, Kosmologie, Stellenwert des Menschen, Vergänglichkeit des Menschen, Alpen, Gezeiten)
Dieser „Gegenstand“ kann an sich nicht erfasst werden.
So legt sich das Gedicht allmählich selbst in Falten und zeichnet ihren Entstehungsprozess nach...
Welchen Stellenwert hat der Mensch angesichts dieser Jahrmillionen dauernden Auffaltung? Er steht in der Gezeiten Dünung... Er-lebt sie. Von seinen Vergangenheiten herkommend - über sich selbst hinaus - wird der Blick geweitet auf künftige Zeiten...
(Schlagworte: Zeit, Kosmologie, Stellenwert des Menschen, Vergänglichkeit des Menschen, Alpen, Gezeiten)
Tier – Laute - Blumen
Naturgedichte sind natürlich mehr als nur ein Stück, ein Ausschnitt aus den Natur – wollen traditionellerweise ein Spiegel-Bild der Seele sein. Wobei das Wort „natürlich“ uns heute natürlich nicht mehr so „natürlich“ von den Lippen gehen mag. Scheint die Natur sich doch momentan gegen den Menschen zu wenden.
Aber auch das ist schon wieder falsch gedacht. Sie „antwortet“ nur - auf das, was der Mensch seit der Industrialisierung mit ihr angestellt hat. Und unsere Erfahrung ist: die inwertgesetzte Natur ist nicht mehr die romantische. Und so wird die Kommunikation zwischen den Dingen schwierig. Das sagt sich so leicht: „Lass Blumen sprechen.“ Sprechen sie noch zu uns? Die Tiere und Tierarten, die wir ausgerottet haben, haben keine Stimme mehr.
Über das (natur-wissenschaftliche) Interesse hinaus formiert sich eine Sehnsucht des Menschen hinüber zu den Dingen, die ihn umgeben. Ein Verlangen, das mit Händen zu greifen ist. Lebendige Dinge, die uns anrühren – wir wollen sie berühren, versuchen sie zu be-greifen.
Dichtung vermag „hinter“ und zwischen die Dinge zu schauen – über das rein Dinglich-Verdinglichende hinaus. Diese meta-physische Herangehensweise mag Unsagbares erschließen, wenn es geht, in der schönsten Form, die uns möglich ist…
Und möglicherweise vermittelt sich uns eine Ahnung, dass die Grenzen zwischen Lebendigem und Totem, zwischen Sein, Nichtsein und Werden nicht so rigide zu ziehen sind. Lassen wie die „Dinge“ für sich selbst sprechen; wir sollten wieder zuhören lernen…
Aber auch das ist schon wieder falsch gedacht. Sie „antwortet“ nur - auf das, was der Mensch seit der Industrialisierung mit ihr angestellt hat. Und unsere Erfahrung ist: die inwertgesetzte Natur ist nicht mehr die romantische. Und so wird die Kommunikation zwischen den Dingen schwierig. Das sagt sich so leicht: „Lass Blumen sprechen.“ Sprechen sie noch zu uns? Die Tiere und Tierarten, die wir ausgerottet haben, haben keine Stimme mehr.
Über das (natur-wissenschaftliche) Interesse hinaus formiert sich eine Sehnsucht des Menschen hinüber zu den Dingen, die ihn umgeben. Ein Verlangen, das mit Händen zu greifen ist. Lebendige Dinge, die uns anrühren – wir wollen sie berühren, versuchen sie zu be-greifen.
Dichtung vermag „hinter“ und zwischen die Dinge zu schauen – über das rein Dinglich-Verdinglichende hinaus. Diese meta-physische Herangehensweise mag Unsagbares erschließen, wenn es geht, in der schönsten Form, die uns möglich ist…
Und möglicherweise vermittelt sich uns eine Ahnung, dass die Grenzen zwischen Lebendigem und Totem, zwischen Sein, Nichtsein und Werden nicht so rigide zu ziehen sind. Lassen wie die „Dinge“ für sich selbst sprechen; wir sollten wieder zuhören lernen…
Mein Jaguar
„Mein Jaguar“ steht für den gejagten Jäger... Eine Metapher für das Jagen und Gejagtwerden. Sie steht für das Changierende – hinter allen Spiegelerlebnissen. Manchmal flackert es schmerzhaft auf, scheint in Entgrenzungen bedrohlich, befremdend – manchmal auch befreiend zu sein...
Wir alle sind Jäger - und Opfer zugleich. Von Nahem betrachtet, könnte der Gegensatz nicht größer sein: In der Ferne verwischen sich die Grenzen und legen Strukturen bloß, die das Andere - auf der Rückseite des Eigenen - nach oben kehren und re-flektieren.
Wir alle sind Jäger - und Opfer zugleich. Von Nahem betrachtet, könnte der Gegensatz nicht größer sein: In der Ferne verwischen sich die Grenzen und legen Strukturen bloß, die das Andere - auf der Rückseite des Eigenen - nach oben kehren und re-flektieren.
Haikus begleiten dich
Brechen Sie aus Ihrem Alltag aus und besinnen Sie sich auf das Wesentliche. Ihr Wesentliches.
Fünf – sieben – fünf – Silben lang ist ein „Haiku; ein Haiku für jede Woche im Jahreskreis, unterlegt von anregenden meditativen Bildern...
Das Büchlein ist ein auch ideales Geschenk; durchgehend farbig bebildert, auf hochwertigem Papier gedruckt.
Fünf – sieben – fünf – Silben lang ist ein „Haiku; ein Haiku für jede Woche im Jahreskreis, unterlegt von anregenden meditativen Bildern...
Das Büchlein ist ein auch ideales Geschenk; durchgehend farbig bebildert, auf hochwertigem Papier gedruckt.
Ferne Stimmen
Ferne Stimmen – und doch so nah: Wie ein leises Rufen.... Hörst du die fernen Stimmen? Sie wollen sprechen. Zu dir, mit dir. Sich zu Gehör bringen. Sind so lebendig wie du.
Diese Gedichte wollen mehr sein als Dedikationen – das auch. Das Wörtchen „für“ drückt neben Bewunderung aus, vor allem dass man affiziert wurde, von einem Gedanken, einer Person, einer Sache... Dass man „entzündet“ wurde, entflammt in des Wortes doppelter Bedeutung.
Oder herausgefordert, gereizt, provoziert wurde – über Räume und Zeiten hinweg. Diese Art von „Geistergesprächen“, wie Nietzsche das einmal nannte, kennt keine Grenzen. Eher macht sie dem Zeit-Genossen seine Exilierung bewusst. Gleichzeitig offenbart diese Art der Kommunikation, dass Unzeitgemäßheit nicht nur zeitgemäß, sondern auch - Versiegeltes entspiegeln kann.
Zu Wort kommen - in alphabetischer Reihenfolge ihres Auftretens:
Amerikanischer Präsident, Antiochus I., Bachmann, Büchner, Beckett, Borges, Cage, Celan, Chatwin, Chopin, Christus, Cioran, Demjanjuk, Franz von Assisi, Goethe, Van Gogh (Hoffmann), Grass, Hermes, Hesse, Hitler, Hölderlin, Jahnn, Jesus, Johannes Paul II., Jünger, Kafka, Mann im Mond, Matisse, Mörder, Musil, Nietzsche, Nooteboom, Odysseus, Ohashi, Orpheus, Ötzi, Parzival, Peirce, Picasso, Prometheus, Reiter über den Bodensee, Renoir, Rilke, Salome, Schiller, Schrödinger, Selbstmordattentäter, Sokrates, Soldaten (I. und II. Weltkrieg), Tschernobyl-Kinder, Tucker, Vater, Walser, Wegener, Weimar, Wittgenstein, Wolfskehl (Hoffmann)
Diese Gedichte wollen mehr sein als Dedikationen – das auch. Das Wörtchen „für“ drückt neben Bewunderung aus, vor allem dass man affiziert wurde, von einem Gedanken, einer Person, einer Sache... Dass man „entzündet“ wurde, entflammt in des Wortes doppelter Bedeutung.
Oder herausgefordert, gereizt, provoziert wurde – über Räume und Zeiten hinweg. Diese Art von „Geistergesprächen“, wie Nietzsche das einmal nannte, kennt keine Grenzen. Eher macht sie dem Zeit-Genossen seine Exilierung bewusst. Gleichzeitig offenbart diese Art der Kommunikation, dass Unzeitgemäßheit nicht nur zeitgemäß, sondern auch - Versiegeltes entspiegeln kann.
Zu Wort kommen - in alphabetischer Reihenfolge ihres Auftretens:
Amerikanischer Präsident, Antiochus I., Bachmann, Büchner, Beckett, Borges, Cage, Celan, Chatwin, Chopin, Christus, Cioran, Demjanjuk, Franz von Assisi, Goethe, Van Gogh (Hoffmann), Grass, Hermes, Hesse, Hitler, Hölderlin, Jahnn, Jesus, Johannes Paul II., Jünger, Kafka, Mann im Mond, Matisse, Mörder, Musil, Nietzsche, Nooteboom, Odysseus, Ohashi, Orpheus, Ötzi, Parzival, Peirce, Picasso, Prometheus, Reiter über den Bodensee, Renoir, Rilke, Salome, Schiller, Schrödinger, Selbstmordattentäter, Sokrates, Soldaten (I. und II. Weltkrieg), Tschernobyl-Kinder, Tucker, Vater, Walser, Wegener, Weimar, Wittgenstein, Wolfskehl (Hoffmann)